Opendays 2019 in Mandello
Verfasst: Di 10. Sep 2019, 19:26
Der mittlerweile jährlich stattfindende Anlass wurde trotz zweifelhafter Wetterprognose durch den Stammtisch Dreiländereck besucht. Cello mit seiner Stelvio und ich mit der California trafen uns am Donnerstag den 5. September 2019 im Bad Bubendorf um via oberer Hauenstein die Autobahn zu erreichen. Auf der Raststätte Münsingen, beim ersten Kaffee, trafen wir auf Pesche mit seiner Breva 1200. Bald erreichen wir Kandersteg und mit einem Funkspruch vom Kassenhäuschen kann der Verladestart der Autos noch kurz verzögert werden, so dass wir vorab über die Wagen rattern. Beim Passieren einer Weiche in Goppenstein fällt ein Roller um und beschädigt die Verkleidung der Stelvio. Der Fahrer ist ein Basler, der ohne Diskussion den Schaden übernehmen wird. Kaum sind wir im Centovalli, beginnt es zu regnen, das Kombi schützt vor dem Wasser, die vielen Kurven müssen aber etwas sorgfältiger gefahren werden. Im Tessin ist es wieder trocken und nach der Passage der Galeria Stradale um Locarno, Muralto und Minusio, bei bis zu 34°C und etwas Kolonnenverkehr, gelangen wir zügig über den Ceneri nach Menaggio. Perfektes Timing, die Fähre legt grad an und wir können ohne Wartezeit übersetzen. Das Lido ist bereit und wir stellen sofort die Zelte auf. Kaum sind wir eingerichtet, kommt leichter Regen auf. Nach einer Pizza legen wir uns ins Zelt, an schlafen ist nicht zu denken. Es schüttet wie aus Kübeln und der Wind peitscht gegen die Zelte. Pesche und ich schlagen um Mitternacht im Regenanzug die Heringe besser ein, so dass die Zelte nicht wegfliegen (wie teilweise die der Nachbarn). Cello hat alle Hände voll zu tun, dass die Stangen nicht brechen und das eindringende Wasser aufgefangen wird. Am Morgen beruhigt sich das Wetter, und wir verweilen bei Agostini und im Museum. Am Samstag, bei herrlichem Wetter, füllt sich das Dorf mit Leuten und Motorrädern und es ist richtig was los. Am Abend spielen gute Bands auf den beiden Bühnen, das Bier fliesst gut durch die Zapfhähne und Kehlen und auch ein Feuerwerk wird wieder präsentiert. Nach dem Mitternachts-Espresso wollen wir uns Schlafen legen, daraus wird nicht viel, denn um drei Uhr setzt der Regen und Sturm wieder ein und wir hoffen, die Zelte halten. Um halb Acht haben wir genug, im vollen Regen und Sturm packen wir unsere sieben Sachen, das undichte Zelt von Cello wird vor Ort entsorgt, und machen uns Richtung Lecco auf den Weg. In Lecco empfängt uns ein wunderschöner Regenbogen und das Wetter wird zunehmend schön. Den Frühstückskaffee nehmen wir in der Raststätte Bellinzona. Das Radarbild sagt uns: Regenkombi anbehalten. Trocken und mit etwas Stau kommen wir durch den Gotthard. Die Temperatur im Tunnel erreicht hier sogar 35°C, die Abkühlung folgt sofort im Göschenen. Einen starken Gewitterregen überbrücken wir mit einem Zwischenhalt in der Raststätte Neuenkirch. Pesche geht von hier direkt nach Biel, Cello und ich fahren durch den Belchen und in Diegten wo ich die Autobahn verlasse schüttet es wieder wie aus Kübeln. Zuhause angelangt erwartet uns nun einiges an Reinigungs- und Trocknungsarbeit. Es war ein richtiges Abenteuer und auch wenn wir uns manchmal fragten «muss das sein», hatten wir immer eine gute Stimmung und so haben wir den Ausflug in bester Erinnerung, also bis zum nächsten Mal.
Hansueli
Hansueli